Gemeinsam gegen Ferienhausbetrug

Das Thema Ferienhausbetrug im Internet nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Schadensumme allein der seit den Jahren 2020 bis Juni 2024 in der Geschäftsstelle gemeldeten Betrugsmeldungen schätzt der VDFA mittlerweile auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

Damit die schönste Zeit des Jahres kein Reinfall wird, haben wir als Verband die Initiative „Gemeinsam gegen Ferienhausbetrug“ ins Leben gerufen.

Möglichst viele VerbraucherInnen bereits vor Buchungsabschluss zu erreichen und durch gezielte Aufklärung beizutragen Buchungen über Betrugsseiten zu verhindern. Mit dieser Intention ist vor vielen Jahren die Webseite „Gemeinsam-gegen-Ferienhausbetrug“ entstanden, die umfangreich und anschaulich vor den Tricks der Ferienhausbetrüger warnt und hilfreiche Tipps zur sicheren Buchung im Internet gibt.

Weiterhin finden VerbraucherInnen über die Initiative eine Liste der seriösen Ferienhausagenturen & Privatvermieter,die bereits seit vielen Jahren dem Ferienhausverband angehören oder sich für die Initiative über den VDFA haben registrieren lassen. Sie verpflichten sich alle gemeinsam zum seriösen Handeln und wollen gegen Ferienhausbetrüger vorgehen.

Die Infoseite dient gleichzeitig als Appell an alle Ferienhausagenturen mit unterschiedlichen Destinationen, sich der Initiative des VDFA anzuschließen und sich auf dieser gemeinsamen Plattform öffentlich gegen Betrug im Ferienhausgeschäft zu positionieren. Nur so können viele Anbieter den VerbraucherInnen ein Höchstmaß an Buchungssicherheit gewährleisten.

Solange diese Taten als „normaler“ Betrug gewertet werden, können die Täter ungestört weiter agieren und müssen keine Verfolgung fürchten. Nur wenn die zuständigen Behörden ihre Einstellung zu diesen Delikten verändern, gibt es eine Chance weiteren Schaden abzuwenden. Wenn die Täter dann auch bestraft würden, umso besser.

Ein Reisepreis von 4000 € und mehr für eine Finca auf Ibiza oder Mallorcaist keine Seltenheit. Man kann sich leicht ausrechnen, dass im Laufe eines Sommers einiges an Geld für die Betrüger zusammenkommt. Die Behörden müssen hier dringend tätig werden!

Verbrauchertipp: Ferienhaus sicher buchen

Damit Ihr Urlaub unvergesslich wird: Wir haben eine Checkliste für Sie erstellt. Worauf sollten Sie achten, wenn Sie eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus buchen sollten?

  1. Bringen Sie den Betrug sofort bei der Polizei zur Anzeige
  2. Kontaktieren Sie umgehend die Bank, wo das Konto auf das Sie die Anzahlung bzw. Restzahlung angewiesen habenverwaltet wird und zeigen Sie einen Verstoß gegen das Geldwäschegesetz an. Lassen Sie sich nicht von Callcenter Mitarbeitern abweisen, sondern gleich zu den Verantwortlichen verbinden. Zur Not veranlassen Sie ein sofortiges Einschreiben mit Rückschein an den Vorstand der Bank.
  3. Kontaktieren Sie den Hoster der Domain und veranlassen Sie die Sperrung der betrügerischen Domain durch die Behörden. Früher (d.h. vor der DSGVO) war das für .de-Domains ganz einfach, man stellte einfach bei der Denic (denic.de), der zentralen Vergabestelle für de-Domains) online eine Anfrage und erhielt die Daten: Domaininhaber mit Adresse, Provider und einige technische Details. Das geht jetzt aus Datenschutzgründen nicht mehr. Um zu prüfen, wo eine Domain gehostet ist, können Sie z.B. über folgende Seiten anfragen:
    https://sitechecker.pro/de/hosting-checker/
    https://hostadvice.com/tools/whois/ https://www.rishavapps.com/hosting-checker/
    https://geekflare.com/de/tools/whois-hosting
  4. Vernetzen Sie sich mit anderen Geschädigten, z.B. über die VDFA Facebookseite. Wir wissen, es ist nicht immer einfach darüber zu sprechen, dass man betrogen worden ist. Aber manchmal hilft es sich mit anderen auszutauschen und sich zusammenzutun. Zeigen Sie den Betrug gemeinsam bei der Staatsanwaltschaft an. Geben Sie nicht auf und bitten Sie die Behörden tätig zu werden: Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität in Frankfurt (https://staatsanwaltschaften.hessen.de/staatsanwaltschaften/generalstaatsanwaltschaft-frankfurt-am-main)