VDFA e.V. und BdFFA geben gemeinsame Einschätzung zur Rolle der Buchungsportale

Mallorca, Nordseeküste oder Schwarzwald – wer ein Ferienhaus im Internet sucht, landet fast immer zuerst auf einem der großen Buchungsportale. Für viele Ferienhausagenturen sind diese Plattformen zu einem festen Bestandteil des Vertriebs geworden. Doch mit der gestiegenen Reichweite wächst auch die Abhängigkeit. Zwischen Sichtbarkeit und Margenverlust, internationaler Buchbarkeit und Kontrollverlust stellt sich mehr denn je die Frage: Wie viel Portal braucht – und verträgt – die professionelle Ferienhausvermittlung?

Der Verband Deutscher Ferienhausagenturen e.V. (VDFA) und der Bundesverband der Ferienwohnungs- und Ferienhausagenturen (BdFFA) geben gemeinsam Orientierung aus der Praxis für die Praxis.

Portale bieten Reichweite – aber zu welchem Preis?

Die großen Portale haben ohne Frage ihre Berechtigung: Sie verschaffen Agenturen eine enorme Reichweite im In- und besonders im Ausland, bieten professionelles Buchungsmanagement, Mehrsprachigkeit, Zahlungsabwicklung und technische Anbindungen an Channel-Manager. Besonders für kleinere Agenturen mit begrenztem Werbebudget sind sie eine wertvolle Ergänzung.

„Portale sind kein Allheilmittel im Agenturgeschäft. Wer sich als Agentur ausschließlich auf Plattformen verlässt, riskiert nicht nur seine Marge, sondern auch die Unabhängigkeit im Markt,“ so Monika Kowalewski, Präsidentin des VDFA e.V. „Wir empfehlen unseren Agenturen Portale gezielt einzusetzen – mit klarem Blick auf die eigenen Stärken.“

Doch was viele Gäste nicht wissen: In den meisten Fällen trägt am Ende der Buchende die Mehrkosten, denn Portalprovisionen von bis zu 20 % werden häufig direkt oder indirekt auf den Übernachtungspreis aufgeschlagen.

„Wer direkt bei einer Agentur bucht, spart in vielen Fällen bares Geld und erhält oft einen persönlicheren Service. Wir sehen den Mehrwert von Portalen durchaus – sie können eine wertvolle Ergänzung sein. Aber nur, wenn sie bewusst und strategisch eingesetzt werden“, betont Hans Vollmer, Präsident des BdFFA

Strategie statt Blindflug: So nutzen Agenturen Portale sinnvoll

Die beiden Verbände empfehlen Ferienhausagenturen eine bewusste Multi-Channel-Strategie:

• Gezielte Auswahl der Portale passend zu Region, Zielgruppe und Anspruch
• Vertraglich klare Absprachen mit Eigentümern zur Provisionsverteilung
• Stärkung des eigenen Direktvertriebs (Website, Newsletter, Social Media, SEO, SEA)
• Investition in Technik: Channel-Manager und automatisierte Kommunikation
• Erfahrungsaustausch mit Kollegen, z. B. über die Verbände VDFA und BdFFA
  

Portale sind ein sinnvolles Werkzeug – aber keine alleinige Lösung. Nur wer als Agentur Herr des Vertriebs bleibt, kann langfristig rentabel, unabhängig und markenstark agieren. Auch für Urlaubsgäste gilt: eine Direktbuchung bei der Agentur spart Geld und schafft Vertrauen – persönlicher Service inklusive.

Zukunft gemeinsam gestalten

VDFA e.V. und BdFFA stehen ihren Mitgliedern als Branchenexperten zur Seite. Mit Leitfäden, Webinaren, politischen Gesprächen und Austauschformaten wollen beide Verbände künftig noch enger zusammenarbeiten – für eine starke Position inhabergeführter Ferienhausagenturen im Markt.“

Pressekontakt:

Verband Deutscher Ferienhausagenturen e.V. (VDFA) Monika Kowalewski, Präsidentin presse@vdfa.de | www.vdfa.de

Bundesverband der Ferienwohnungs- und Ferienhausagenturen (BdFFA) Hans Vollmer, Präsident info@bdffa.de | www.bdffa.de